Auswandern nach Kroatien

Wir haben es getan – Auswandern nach Kroatien. Naja eigentlich nicht wir, sondern ich. Denn meine Frau ist ja Kroatin, sie ist also nur nach Hause, nach Sinj zurückgegangen. Bei mir schaute das aber ganz anders aus. Es ist ein kompletter neuer Abschnitt, ein Abschnitt im wahrsten Sinne des Wortes.

Warum wir nach Kroatien auswandern?

Abends in Kroatien

Hauptgrund war meine Frau oder besser gesagt ihre Gesundheit, mir persönlich ist es egal, ob ich nun in Deutschland am PC sitze und telefoniere oder sonst wo. Ich tue mich halt immer nur sehr schwer mit Veränderungen – Obwohl mich eigentlich außer dem festen Job und unsere Mietwohnung nichts dort gehalten hat.
Kroaten sind halt anders als Deutsche. Hier ist vieles Lockerer und man geht anderes miteinander um. Das hatte unter anderem auch zur Folge, dass meine Frau bereits nach einem Monat hier komplett auf einige starke Tabletten verzichten konnte. Finanziell wird es sich hoffentlich auch bessern. Denn hier fällt keine Miete mehr an. Die Preise im Supermarkt sind ähnlich und es gibt seit langen auch bereits viele aus Deutschland bekannte Läden hier in Kroatien.

Geld verdienen in Kroatien

Da ich selber kein Kroatisch spreche und auch nicht wieder im Lager oder ähnlichem anfangen wollte, musste ich natürlich nach Alternativen suchen. Und da blieb im Grunde nur die Selbstständigkeit. Denn kein deutsches Callcenter wird jemanden anstellen und im Homeoffice arbeiten lassen, der nicht mehr in Deutschland wohnt. Sonst wäre ich gerne bei meinem Arbeitgeber geblieben. Aber es gibt einige Alternativen, die vermutlich sogar besser sind. Es gibt auch einige kroatische Firmen, die deutschsprachige Agenten suchen, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, jedoch arbeitet man dann wieder zum kroatischen Grundlohn und verdient bei Vollzeit unter 1000 Euro monatlich. Gesucht und gefunden habe ich etwas, dazu später mehr.

Aufenthaltserlaubnis für Kroatien

Diese Erlaubnis war das erste, was wir beantragt hatten. Theoretisch kann man sich ja problemlos bis zu 3 Monate in Kroatien aufhalten und müsste dann erst kurz vorher den Antrag stellen, aber wir haben es gleich gemacht. Die Ämter, jedenfalls das in Sinj, sind nicht wie in Deutschland. Auch hier ist man großteils sehr freundlich und zuvorkommend. Das Beantragen selber war auch komplett kostenlos, hier muss man wohl lediglich für Ausweise und ähnliche Dokumente etwas bezahlen. Nicht wie in Deutschland, wo sich Gemeinden jedes anfassen eines Stiftes bezahlen lassen. Jedenfalls hat der Chef dort selber meinen Antrag bearbeitet und ich glaube 2 Tage später konnten wir das fertige Dokument abholen. Und es war auch gleich die Aufenthaltserlaubnis für 10 Jahre. Eigentlich gibt es erstmal eine kürzere, aber vermutlich da meine Frau Kroatin ist – Wer weiß?

Selbstständigkeit in Kroatien

Tja, was soll ich sagen, es läuft ähnlich ab wie auch in Deutschland.
Man geht erst zum Amt und beantragt die Eröffnung einer Firma, dann muss man mit den Unterlagen zum Finanzamt, von dort zur Rentenversicherung und zur Krankenkasse.
In Deutschland bekommt man von denen alle Formulare nach Hause geschickt und ist dann auf sich gestellt. Hier holt man die Formulare selber, bzw. füllt sie direkt vor Ort aus.
Und hier erlebt man das, was in 50 Jahren in Deutschland bei noch keinem Beamten gesehen habe.
Wenn etwas unklar ist oder man Fragen hat, dann bekommt man von den entsprechenden Beamten alles erklärt und bekommt auch Hilfe beim Ausfüllen. Näher möchte ich hier aber nicht auf die Beantragung eingehen – da ich meistens nur zum Unterschreiben dabei war, geredet und geschrieben hat meine Frau.

Mit Auto Auswandern nach Kroatien

Tja, das ist nicht ganz so einfach, trotz dass ich mich im Vorfeld viel informiert habe. Wir hatten und ein paar Monate vor dem Auswandern einen alten Opel Meriva gekauft, Erstzulassung 2005, aber nur 75.000 km. Das gute Stück hat 3000 gekostet. Diesen kann man nun nicht einfach so ummelden, sondern muss ihn nach Kroatien einführen. Denn einfach so mit Deutschen Schild weiter fahren kann teuer werden, da wurde schon einigen entzogen und sie durften zusätzlich noch eine Strafe zahlen.

Regulär wird es über den Zoll gemacht, der berechnet entsprechend der CO2-Werte eine Gebühr. In unserem Fall wären das um die 1500 Euro gewesen. Dazu kämen dann noch 3-400 Euro weitere Gebühren für Versicherung, TÜV etc. Nur das Blöde dabei war, dass wir den Fahrzeugschein nicht mehr gefunden haben, und der ist nötig.
Ok, den kann man neu beantragen, aber nur direkt in Deutschland oder mit Vollmacht und es kann dauern – so jedenfalls die Informationen dazu, die wir gefunden haben.
Die Lösung des Problems war für uns der einfachste Weg. Für 1000 Euro haben wir einen gebrauchten vor Ort gekauft und unseren Meriva als Ersatzteilspender abgegeben.

Somit

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